Heizsysteme im Vergleich
Welche Heizung ist die beste für Sie? Wir haben die verschiedenen Heizsysteme verglichen und geben Ihnen einen Überblick über die gängigen Heizungsarten und Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema „neue Heizung“. Mit Christoph Zedlitz im Handumdrehen zur perfekten Heizungslösung für Lüchow.
Wann brauche ich eine neue Heizung?
Die Entscheidung für eine neue Heizung kann unterschiedliche Gründe haben: entweder es wird eine komplett neue Heizung für einen Neubau benötigt oder eine alte Heizung soll ausgetauscht werden, weil sie nicht mehr richtig funktioniert und nicht oder nur sehr kostenintensiv repariert werden kann, ihr Betrieb zu teuer wird und/oder ihr Betrieb zu umweltschädlich ist.
Sie brauchen spätestens dann eine neue Heizung, wenn die alte nicht mehr richtig funktioniert, sprich: sie nicht mehr zuverlässig heizt oder andere Mängel aufweist. Damit es aber gar nicht erst dazu kommt, dass Sie irgendwelche Nachteile aufgrund Ihrer Heizung zu spüren bekommen, ist es sinnvoll, konkret den Profi zu fragen.
Abgesehen davon gibt es jedoch auch eine einfache Regel, die in den meisten Fällen zutrifft: Wie alt ist Ihre Heizung?
Generell sind in den meisten Wohnungen und Häusern in Deutschland Heizsysteme im Einsatz, die älter sind als 20 Jahre.
Der wichtigste Grund für eine neue Heizung ist die veraltete Technik der alten Heizung, die Folgendes verursachen kann:
- hohe Heizkosten
- unzuverlässiges Heizen
- hohe Abgaswerte
Welche Heizung ist die beste?
Die Wahl des passenden Heizsystems ist entscheidend, denn nur eine Heizung, die optimal zu Ihren individuellen Bedürfnissen und den baulichen Gegebenheiten passt, ist wirklich effizient und wirtschaftlich. Dabei spielen neben Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit auch gesetzliche Vorgaben, Kosten und Komfort eine entscheidende Rolle.
Die beste Heizung ist energieeffizient, zuverlässig und arbeitet mit erneuerbaren Energien. Denn mit diesen Eigenschaften schont sie Ihren Geldbeutel und die Umwelt. Soweit die Optimalvorstellung. Doch jedes Haus und jede Wohnung ist anders. Und jedes Heizsystem stellt andere Voraussetzungen. So nützt selbst die beste Heizung nichts, wenn sie nicht zu den Gegebenheiten und Möglichkeiten passt. Die beste Heizung ist immer individuell.
Doch wie finden Sie die Heizung, die die beste für Sie ist?
Welche die beste Heizung für Sie ist, hängt von verschiedenen harten und weichen Faktoren ab. Bei der Beurteilung der verschiedenen Heizsysteme helfen Ihnen die folgenden Aspekte:
- gesetzliche Vorgaben
- Kosten (einmalige Anschaffungskosten - staatliche Förderung + jährliche Kosten für Brennstoffe und Wartung)
- bauliche Voraussetzungen des Hauses (Platzbedarf, Dämmung, Dachfläche & -ausrichtung)
- Umweltbilanz
- Geräuschemissionen
Gesetzliche Vorgaben
Mit Änderung des Gebäudeenergiegesetz (GEG) zum Start von 2024 haben sich einige Vorgaben verändert oder sind dazu gekommen, die Ihre Wahl der Heizung beeinflussen können.
Das Wichtigste zusammengefasst:
- In Neubauten innerhalb von Neubaugebieten dürfen seit 2024 nur noch Heizungen mit mindestens 65 % erneuerbarer Energie installiert werden.
- Außerhalb von Neubaugebieten muss dies frühestens ab 2026 eingehalten werden.
- Wenn Ihre Heizung kaputtgeht, aber sich reparieren lässt, ist aktuell kein Heizungstausch vorgeschrieben.
- Bis zu den festgelegten Terminen für die Wärmeplanung (30. Juni 2026 für Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern, 30. Juni 2028 für Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohnern) bleibt es erlaubt, neue Heizungen einzubauen, die mit Öl oder Gas betrieben werden. Jedoch müssen diese ab 2029 einen zunehmenden Anteil an erneuerbaren Energien wie Biogas oder Wasserstoff nutzen.
Erneuerbare Energie
Erneuerbare Energien gewinnen im Heizungsbereich zunehmend an Bedeutung, da sie umweltfreundliche und nachhaltige Alternativen zu fossilen Brennstoffen bieten und staatlich attraktiv gefördert werden. Sie zeichnen sich durch ihre Ressourcenschonung und das Potenzial zur deutlichen Reduzierung von CO₂-Emissionen aus.
Wärmepumpe
Die Wärmepumpe ist aktuell die Nummer 1 auf dem Wärmemarkt für Neubauten. Mit gutem Grund: Sie kann den gesamten Wärmebedarf zu bis zu 100 % aus erneuerbaren Quellen decken. In den letzten Jahren wurde daher fast in jedem zweiten Neubau eine Wärmepumpe installiert. Beim Einsatz in Bestandsgebäuden gestaltet sich die Situation jedoch anders. Denn nicht überall kann eine alte Öl- oder Gasheizung einfach durch eine Wärmepumpe ersetzt werden. Viele Altbauten erfüllen die erforderlichen energetischen Standards nicht, sodass meist eine umfassende Sanierung nötig wäre, was allerdings in vielen Fällen herausfordernd ist.
Wärmepumpen sind besonders sinnvoll für gut gedämmte Gebäude oder im Rahmen von Neu- und Umbauten, da sie eine hohe Wärmedämmung voraussetzen. Ein möglicher Nachteil sind Geräuschemissionen, die je nach Modell und Typ unterschiedlich ausfallen können. Zudem hängen Effizienz, Stromverbrauch und Kosten stark von den individuellen lokalen Gegebenheiten sowie von verschiedenen Umweltfaktoren ab. Ein großer Pluspunkt ist jedoch die positive Umweltbilanz: Wird die Wärmepumpe mit grünem Strom betrieben, arbeitet sie nahezu CO₂-neutral und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Solarthermie
Mit Solarthermie können Sie im Sommer Ihre Wärmeerzeugung nahezu vollständig abdecken und im Winter deutlich Heizkosten sparen. Obwohl die Effizienz von den lokalen Sonnenstunden abhängt, lässt sich eine Solarthermie ideal mit anderen Heizsystemen kombinieren. Besonders hervorzuheben sind die lange Lebensdauer der Anlagen und der starke Umweltvorteil: Solarthermieanlagen nutzt keine fossilen Energien und noch dazu vermeiden Sie Transportwege. Lediglich der Produktionsprozess ist vergleichsweise aufwendig.
Biomasse
Biomasse ist eine besonders nachhaltige Heizoption, die auf natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen wie Holz basiert. Sie bietet Ihnen die Möglichkeit, umweltfreundlich und nahezu CO₂-neutral zu heizen. Obwohl die Lagerung und regelmäßige Beschaffung von Holz oder Holzpellets Platz und etwas Zeit erfordert, profitieren Sie langfristig von einer kosteneffizienten und regional verfügbaren Energiequelle. Je nach regionalen Angeboten können Holzpellets, Holzhackschnitzel oder auch alternative Biomasseformen wie Elefantengras, Getreide und Pflanzenöl zu attraktiven Einsparungen führen.